Die Veranstaltung fand am 01.02.2024 statt und befasste sich mit dem Thema „digitale Partizipation“. Da digitale Partizipation Bürgerinnen und Bürgern die Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen erleichtert, spielt sie eine entscheidende Rolle für unsere moderne Gesellschaft. Im Vergleich zu traditionellen Partizipationsformen bietet digitale Partizipation einen niedrigschwelligen Einstieg und ermöglicht es, auch Bevölkerungsgruppen einzubeziehen, denen der Zugang zur Teilhabe bislang erschwert war.
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Mehr InformationenEine moderne demokratische Gesellschaft erfordert es, dass die Meinungen und Ideen möglichst vieler Menschen bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Dabei interessiert unser Referat natürlich besonders, wie interaktive Technologien den Menschen dabei helfen können, sich in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Wir stellen die Frage, wie digitale Beteiligungsformate konzipiert sein müssen, um bei der Bevölkerung Vertrauen und Akzeptanz herzustellen. Zudem beschäftigen wir uns damit, welche Risiken digitale Partizipation birgt und wie Forschung dazu betragen kann, diese abzumildern.
Das BMBF fördert bereits einige Forschungsprojekte, die sich intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen. Das Projekt DeineStadt beteiligt beispielsweise junge Gaming-affine Menschen mit einem Computerspiel an der Stadtplanung. Im Projekt XR-Part tauschen sich Menschen unterstützt von Augmented Reality-Anwendungen über urbane Transformationsprozesse aus. Und die im Projekt DiKomAll Forschenden entwickeln gemeinsam mit Menschen mit Beeinträchtigungen barrierearme Beteiligungsformate.
Mit ihren jeweiligen Forschungsansätzen zeigen die Projekte unter anderem, dass digitale Partizipation im Vergleich zu traditionellen Partizipationsformen eine sehr niedrige Einstiegshürde bietet. Sie ermöglicht es, auch Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen, denen eine Beteiligung bislang erschwert war – wie etwa Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist die Bedeutung von Visualisierung für den Partizipationserfolg: Wenn z. B. komplexe Sachverhalte wie städtebauliche Planungsvorhaben visualisiert werden, sind sie für Laien viel besser verständlich. Und auch die Konsequenzen von Entscheidungen lassen sich so eindrucksvoller veranschaulichen.
Sibylle Quenett, Leiterin Referat 622 „Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität; Medizintechnik“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Prof. Dr. Michèle Knodt von der Technischen Universität Darmstadt beginnt ihren Vortrag mit dem Hinweis, dass „Wir, Zukunft und digitale Partizipation“ als Titel ihrer Keynote eigentlich treffender gewesen wäre als „Ich, Zukunft und digitale Partizipation“, denn Partizipation sei eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Politikwissenschaftlerin beschäftigt sich mit der Frage, ob „das Digitale“ bei der Partizipation helfen und wie eine größere Akzeptanz für digitale Partizipation geschaffen werden kann.
Arten, Motive und Stufen der Beteiligung
Prof. Knodt unterscheidet zwischen konventionellen und unkonventionellen Beteiligungsformaten. Unter konventioneller Partizipation versteht sie z. B. Wahlen oder Bürgerentscheide. Digitale Formate zählen zu den unkonventionellen Partizipationsformaten. Menschen beteiligen sich aus drei verschiedenen Motiven an planerischen Prozessen. Sie sind entweder am Input interessiert, wie das bei Regierungswahlen der Fall ist, sie wollen den Output beeinflussen, um mit der gefundenen Lösung zufrieden sein zu können. Oder sie haben Interesse am sogenannten Throughput und wollen gleichberechtigt teilhaben am möglichst transparenten Entscheidungsprozess.
Partizipation kann auf verschiedenen Niveaus erfolgen: Erste Stufe ist die reine Information, die unilateral von den Verantwortlichen zu den Bürgerinnen und Bürgern verläuft. Zweite Stufe ist die Konsultation, auf der die Öffentlichkeit bidirektional befragt wird. Dazu zählen Bürgerhaushalte und webbasierte Planungstools. Dritte Stufe ist die Mitgestaltung und gemeinsame Entscheidungsfindung, zum Beispiel im Rahmen von Workshops mit digitalen Tools.
Vorteile und Nachteile digitaler Partizipation
In ihrer Forschungsarbeit hat Prof. Knodt herausgearbeitet, dass ein wesentlicher Vorteil der digitalen Partizipation in der Visualisierung liegt. Tools wie 3D-Animationen, Augmented Reality-Anwendungen oder Serious Games können aber nicht nur die Vorstellungskraft der Menschen anreichern, sondern zudem einen besseren Austausch ermöglichen und die konstruktive Lösungsfindung vereinfachen. Komplett webbasierte Formate ermöglichen eine zeit- und ortsunabhängige Beteiligung. Zwar können sich die Bürgerinnen und Bürger auf diese Weise intensiver mit der Thematik auseinandersetzen, jedoch erhalten sie kein direktes Feedback auf ihre Lösungsvorschläge. Zudem seien die Beteiligungschancen an digitalen Formaten ungleich verteilt, da nicht alle Menschen über die technischen Voraussetzungen und das zur Nutzung erforderliche Knowhow verfügen.
Prof. Knodt berichtet über ein Projekt, in dem sie 500 Teilnehmende digital an Entscheidungsprozessen zur Positionierung von E-Ladesäulen beteiligt hat. Dabei stellte sich heraus, dass die für das digitale Format gewonnenen Teilnehmenden Menschen sind, die auch an analogen Formaten teilgenommen hätten. Während der Workshops wurde ersichtlich, dass bei der Nutzung der digitalen Elemente trotz intuitiver Bedienbarkeit Hilfestellungen erforderlich waren. Positiv habe sich zudem ausgewirkt, dass städtische Mobilitätsplanende und Vertreterinnen und Vertreter von Versorgungsunternehmen vor Ort waren, um die Lösungsvorschläge unmittelbar zu kommentieren.
In der Podiumsdiskussion „Auf ein Wort“ berichteten die beteiligten Wissenschaftlerinnen von ihren Erfahrungen mit digitalen Partizipationsformaten. Prof. Dr. Michèle Knodt von der Technischen Universität Darmstadt hat die Erfahrung gemacht, dass in digitalen Formaten weniger aggressiv kommuniziert und somit weniger scharf diskutiert wird als in analogen Veranstaltungen. Als Leuchtturmprojekt für digitale Beteiligung nannte sie ein Format in Island, in dem die Öffentlichkeit einen bestimmten Planungsprozess sehr transparent und langfristig mitverfolgen konnte. Es sei hier zu jeder Zeit ersichtlich gewesen, welches Stadium die Planung gerade erreicht habe. Auch sei angezeigt worden, mit welchen Kosten bestimmte Lösungsideen verbunden wären, sodass sich die Teilnehmenden auch diesen Faktor bewusstmachen konnten.
Eine spannende Forschungsfrage wäre Prof. Knodt zufolge die Beteiligung an Planungsprozessen in städtischen Randzonen. Denn hier müssten Verwaltungen in Stadt und Umland Planungsgrenzen überwinden und kooperieren. Forschungsbedarf sieht sie in der Verbesserung der digitalen Schnittstellen und in der Erweiterung der Zielgruppe auf Personen, die sich herkömmlicherweise nicht an Stadtplanung beteiligen.
Prof. Kerstin Langer von der Landeshauptstadt München berichtet von ihrer Aufgabe, Menschen bei der Mobilitätswende „mitzunehmen“. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass digitale Formate bei der Stadtplanung besonders vorteilhaft sind, da sie die Verortung der Planungsvorhaben in einer interaktiven Karte ermöglichten. Manche Maßnahmen wie beispielsweise der Ausbau der Radinfrastruktur seien so komplex, dass sie nur digital zu bewältigen seien. Bei anderen Prozessen wiederum seien viele verschiedene, also parallellaufende analoge und digitale Formate erforderlich.
Zwar seien digitale Medien und Instrumente niedrigschwellig und hätten somit eine größere Reichweite. Jedoch wollten sich Prof. Langer zufolge Menschen auch treffen und in die Augen schauen. Registrierungspflichtige digitale Partizipationstools ermöglichten ihrer Erfahrung nach eine sachliche Auseinandersetzung. Bei konträren Meinungen sei jedoch auch hier eine sehr gute Moderation erforderlich. Bei nicht registrierungspflichtigen Formaten sei die Gefahr groß, dass die Diskussion aus dem Ruder laufe. Grundsätzlich wünscht sich Prof. Langer, dass nicht nur die „lauten Minderheiten“ Gehör finden, sondern auch die „schweigenden Mehrheiten“. Wichtige Forschungsfrage wäre demnach die Erweiterung der Zielgruppe im digitalen Raum. Ferner erachtet sie die Ausweitung der Beteiligung auf Kinder und Jugendliche sowie die Bearbeitung von Themen jenseits von Mobilität und Stadtplanung für wichtig.
In ihrem kürzlich gestarteten digitalen Partizipationsprojekt Koodiko untersucht Prof. Dr. Nicola Fricke von der Bergischen Universität Wuppertal, wie man unterschiedliche Zielgruppen anspricht und wie deren individuelle Bedürfnisse und Anforderungen sind. Sie beschäftigt sich mit der Frage, was zu tun ist, wenn Menschen nicht für Zahlen, Daten und Fakten empfänglich sind, sondern rein aus emotionalen Motiven an Prozessen partizipieren. Auch erforscht sie, wie Menschen langfristig an ein Thema gebunden werden können, obwohl sie nur punktuell am Prozess partizipieren können. Zudem entwickelt sie einen Beteiligungsindex, der Aussagen darüber erlaubt, wie erfolgreich die Partizipation verlaufen ist.
Auch Prof. Fricke berichtet, dass es empfehlenswert sein kann, analoge und digitale Formate zu kombinieren, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Dabei könne nicht nach Altersklassen geclustert werden, da auch diese Gruppen sehr heterogen seien. Jüngere Gruppen ließen sich sehr gut mit spielerischen Elementen motivieren. XR-Anwendungen sieht sie jedoch zurzeit noch kritisch, da sie wegen der technischen Voraussetzungen nicht barrierefrei seien.
9:00 – 9:15 Uhr Begrüßung
9:15 – 9:50 Uhr Keynote
9:50 – 10:00 Uhr Pause
10:00 – 10:45 Uhr Podiumsdiskussion AUF EIN WORT
10:45 – 10:55 Uhr Pause
10:55 – 12:05 Uhr Parallele Breakout-Sessions
12:05 – 12:20 Uhr Pause
12:20 – 12:50 Uhr Flashback
12:50 – 13:00 Uhr Abschluss
Download: Detaillierte Agenda
Sibylle Quenett ist seit 2015 Referatsleiterin im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Seit 2019 leitet sie das Referat „Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität“. Sibylle Quenett studierte Geschichte und Geographie in Freiburg und Santiago de Compostela. Im Anschluss hat sie zunächst für die BASF in der Werkzeitung gearbeitet sowie dann 24 Jahre für mehrere Zeitungen und in verschiedenen Positionen als Tageszeitungsjournalistin. In den 90er Jahren arbeitete sie als stellvertretende Pressesprecherin im Bundesumweltministerium – zunächst für Klaus Töpfer, dann für Angela Merkel. 2015 wechselte sie als Pressesprecherin ins BMBF.
Thomas Sauermann moderiert seit über 25 Jahren diverse Veranstaltungsformate in den Bereichen Industrie, Wirtschaft und Politik. Im Technologie-Umfeld widmete er sich bereits unterschiedlichsten Themen – darunter Robotik, Web3 und Blockchain und die Frage, welche Auswirkungen aktuelle technologische Entwicklungen auf die Gesellschaft von morgen haben. Nach dem Leitsatz „so einfach wie möglich und so komplex wie nötig“ stellt der gebürtige Berliner Expertinnen und Experten neugierig Fragen, geht Entwicklungen auf den Grund und vermittelt auch schwierige Zusammenhänge prägnant und unterhaltsam.
Michèle Knodt ist Professorin für Politikwissenschaft an der TU Darmstadt. Sie ist zudem u.a. Co-Direktorin des Profilthemas „Integrierte Energiesysteme“ der TUDa, Co-Leiter des DFG-Graduiertenkollegs „Kritische Infrastrukturen“, Co-Leiterin des Antrags in der deutschen Exzellenzstrategie „Clean Circle – Eisen als Energieträger in einer kohlenstoffneutralen Kreislaufwirtschaft“, PI im Projekt „Ariadne – Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der deutschen Energiewende“, und Leiterin des Projekts PaEGIE – „Partizipative Energietransformation: Innovative digitale Tools für die gesellschaftliche Dimension der Energiewende“ – das sie bei der Veranstaltung vorstellen wird.
Prof. Dr. Thomas Ludwig ist seit April 2023 Professor für Bildungstechnologien für die digitale Transformation an der FernUniversität in Hagen und leitet dort den Forschungsschwerpunkt Arbeit – Bildung – Digitalisierung. Seine Forschung konzentriert sich auf menschzentrierte Technikgestaltung, immersives Lehren und Lernen, Gestaltung von interaktive und intelligenten Assistenzsystemen. Zuvor war er Juniorprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Siegen, wo er sich mit der Gestaltung menschzentrierter cyber-physischer Systeme vor allem innerhalb kleiner und mittelständischer Unternehmen befasste.
Heike Köckler ist Professorin für Sozialraum und Gesundheit im Department of Community Health der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Als ausgebildete Raumplanerin (TU Dortmund) hat sie an der Universität Kassel zu umweltbezogener Gerechtigkeit habilitiert und forscht zur wirkmächtigen Partizipation von bislang unterrepräsentierten Communities in Planungsverfahren. Hierzu baut sie im Rahmen Ihrer Professur seit 2015 das Lab für Digitale partizipative Sozialraumanalyse (DiPS_Lab) auf. In verschiedenen Projekten hat sie im Co-Design mit Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung zu barrieresensibler Partizipation gearbeitet.
Antonio Arcudi ist Teamleiter des Bereichs Dialog und Partizipation der wer denkt was GmbH. Er ist seit 2013 im Unternehmen tätig. Im Jahr 2014 beendete er sein Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften und der internationalen Studien an der TU Darmstadt und der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Schwerpunkte sind die Konzeption von Bürgerbeteiligungsprozessen, die Beratung zu allen Belangen der Bürgerbeteiligung – insbesondere zur Aktivierung der zu erreichenden Zielgruppen – sowie Weiterentwicklung digitaler Tools an der Schnittstelle zwischen Nutzenden und Softwareentwicklung.
Das XR-Part Verbundforschungsprojekt wird von einem inter- und transdisziplinären Team bearbeitet (siehe https://isp.fh-erfurt.de/). Sebastian Damek M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachrichtung Architektur der Fachhochschule Erfurt, Svenja Rogoll M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt) und Prof. Dr. Heidi Sinning (Leiterin des ISP der FH Erfurt und Projektleiterin XR-Part) präsentieren Erkenntnisse aus dem Projekt. Eine Vertreterin von Zebralog als Praxispartner im XR Part-Projekt wird die Moderation übernehmen.
Das XR-Part Verbundforschungsprojekt wird von einem inter- und transdisziplinären Team bearbeitet (siehe https://isp.fh-erfurt.de/). Sebastian Damek M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachrichtung Architektur der Fachhochschule Erfurt, Svenja Rogoll M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt) und Prof. Dr. Heidi Sinning (Leiterin des ISP der FH Erfurt und Projektleiterin XR-Part) präsentieren Erkenntnisse aus dem Projekt. Eine Vertreterin von Zebralog als Praxispartner im XR Part-Projekt wird die Moderation übernehmen.
Das XR-Part Verbundforschungsprojekt wird von einem inter- und transdisziplinären Team bearbeitet (siehe https://isp.fh-erfurt.de/). Sebastian Damek M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachrichtung Architektur der Fachhochschule Erfurt, Svenja Rogoll M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt) und Prof. Dr. Heidi Sinning (Leiterin des ISP der FH Erfurt und Projektleiterin XR-Part) präsentieren Erkenntnisse aus dem Projekt. Eine Vertreterin von Zebralog als Praxispartner im XR Part-Projekt wird die Moderation übernehmen.
Michèle Knodt ist Professorin für Politikwissenschaft an der TU Darmstadt. Sie ist zudem u.a. Co-Direktorin des Profilthemas „Integrierte Energiesysteme“ der TUDa, Co-Leiter des DFG-Graduiertenkollegs „Kritische Infrastrukturen“, Co-Leiterin des Antrags in der deutschen Exzellenzstrategie „Clean Circle – Eisen als Energieträger in einer kohlenstoffneutralen Kreislaufwirtschaft“, PI im Projekt „Ariadne – Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der deutschen Energiewende“, und Leiterin des Projekts PaEGIE – „Partizipative Energietransformation: Innovative digitale Tools für die gesellschaftliche Dimension der Energiewende“ – das sie bei der Veranstaltung vorstellen wird.
Nicola Fricke forscht seit 2005 am Themenfeld Mensch-Technik-Interaktion. Thema während der beruflichen Stationen (TU Berlin, TASI-Institut/Indianpolis, DLR, Uni Ulm, Fraunhofer IML, HKA) waren Fragestellungen aus den Bereichen Mobilität, Automatisierung und Digitalisierung. Fokus Ihrer Forschung ist die Untersuchung von Bedürfnissen und Anforderungen von Nutzenden sowie der Entwicklung von darauf abgestimmten Interaktionsstrategien mit dem Ziel, die Effektivität, Zufriedenheit und die Sicherheit in Mensch-Maschine-Systemen zu erhöhen. Seit 2023 ist Frau Fricke Professorin für Soziotechnische Systeme an der Bergischen Universität Wuppertal.
Kerstin Langer ist Leiterin des Stabs Kommunikation und Radverkehrskoordination im Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München. Bis 2021 war sie im Referat für Stadtplanung und Bauordnung u.a. verantwortlich für die Öffentlichkeitsbeteiligung zur langfristigen Freiraumentwicklung sowie für das Handlungsfeld Klimaanpassung in der Stadtplanung. Von 2014 bis 2016 war sie als Professorin für Kommunikation und Partizipation an der Fakultät Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf tätig.
Johanna Benz arbeitet als graphic recording artist und übersetzt Vorträge und Gespräche simultan in Bilder. Zusammen mit Tiziana Beck hat sie graphicrecording.cool vor 10 Jahren gegründet und entwickelt individuelle grafische Aufzeichnungsformate für Konferenzen, Workshops, Symposien oder performative Events. Durch den Live-Zeichnungsprozess illustriert und kommentiert sie sowohl Fakten als auch subjektive Bilder mit dem Ziel, neue Verbindungen zwischen visueller und angewandter Kunst, Wissenschaft, Forschung und Bildung herzustellen. Johanna Benz lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
Marcus Hammerschmitt, geb. 1967 in Saarbrücken. Schriftsteller, Journalist, Fotograf. Bisher 23 Bücher (darunter Romane, Erzählungen, Jugendromane, Essays, Gedichte) innerhalb und außerhalb der Fantastik. Zuletzt „Rom“ (Fantastische Erzählung, Schiler & Mücke, Berlin u. Tübingen, 2021) und „Halbdunkles Licht“ (Gedichte, Schiler & Mücke, Berlin u. Tübingen, 2022). Lebt heute in Schleswig-Holstein.
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